Spätgotische Heiligenskulptur.
Niederrhein oder Mittelfrankreich, um 1480
Kalkstein.
Meisterlich gefertigte, halbrund gehauene Kalkstein-Skulptur der Heiligen Anna auf einer achteckigen Plinthe über einem mit Flechtband verzierten Kapitell stehend. Die fehlenden Arme wohl ehemals mit dem Prädikat des Buches über dem untergeschlungenem Mantel. Ursprünglich wohl auch mit bekröntem Haupt. Rückseitig leicht geflacht. Da die Figur selbst gut und nahezu vollständig erhalten ist, gehen wir davon aus, dass Krönung und Buch bereits vor Hunderten von Jahren absichtlich entfernt wurden.
Die Heilige Anna wird in Schriften des 2. bis 6. Jahrhunderts als Mutter Marias und damit als Großmutter Jesu Christi angesehen. In den vier kanonischen Evangelien wird sie jedoch nicht erwähnt. Seit dem späten Mittelalter wurde sie jedoch äußerst populär und seither als Heilige verehrt und folglich vielfach künstlerisch dargestellt. Mit der Marienverehrung im 15. und 16. Jahrhundert erreichte ihre Verehrung ihren Höhepunkt.
Skulptur: 40 cm x 12 x 11 cm (HxBxT)
Steinsockel: 7,5 x 14 x 12,5 cm (HxBxT)
Gewicht Skulptur: 4,1 kg; Steinsockel: 3,3 kg
Guter Zustand mit stärkeren Altersspuren. Oberfläche partiell berieben und bekratzt sowie mit eher kleineren Chips und Abplatzungen. Prädikat Buch und Krönung verlustig.
Süddeutsche Privatsammlung.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Skulptur bestätigt. Sie ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit der Lost-Art-Datenbank abgeglichen.
Niederrhein oder Mittelfrankreich, um 1480
Kalkstein
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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