Daniel Hopfer (um 1471 Kaufbeuren – 1536 Augsburg)
Die Umarmung
Deutschland, Augsburg, um 1530
Abzug von 1684 aus den „Opera Hopferiana“
Originale und äußerst seltene Ätzradierung von Daniel Hopfer, darstellend einen Landsknecht, der eine Frau umarmt in einer romantischen Landschaft unter einem Apfelbaum stehend. In der Platte monogrammiert mit „DH“, dazwischen die aufrecht stehende Hopfenblüte. Im Gegenlicht großes Wasserzeichen sichtbar.
Im 17. Jahrhundert kaufte der Nürnberger Kunsthändler David Funck (1642-1709) 230 Platten der Augsburger Künstlerfamilie Hopfer, nummerierte und verbreitete sie. Heute wird diese auch auf den Abzügen sichtbare Nummer deshalb „Funck-Nummer“ genannt.
Daniel Hopfer war ein deutscher Waffenätzer, Radierer und Holzschneider. Seine kunstgeschichtliche Bedeutung erlangte er als Erfinder der Ätzradierung und als einer der Wegbereiter und Verbreiter der Renaissancekunst in Deutschland.
Blattgröße: 24,7 x 17,5 cm; Platte: 22,5 x 15,5 cm; Karton: 53 x 35,5 cm.
Kleines Löchlein rechts oben in der Darstellung, minimale Randläsuren, leicht fleckig und gebräunt. Blatt mit wenigen schwachen Quetschfalten im Rand links.
Bartsch VIII, 270, 70, II (mit der Funck-Nr. 96); Metzger 83, III (von III).
Sehr wahrscheinlich aus dem Familienkreis der Familie Hopfer – Widmungsvermerk auf dem Trägerkarton „Dem älteren Freund und Helfer Herrn Paul Hopfer in Dankbarkeit“, Wolf Wegener (?)
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Radierung bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Daniel Hopfer
Die Umarmung
Augsburg, um 1530
Abzug von 1684 aus den „Opera Hopferiana“
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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