Paar monumentale Kaminböcke mit figürlichen Aufsätzen Jupiter und Juno
Niccolo Roccatagliata (1539-1636)
Werkstatt des oder nach
Venedig, 17. Jahrhundert oder später
Bronze, gegossen und ziseliert
Zwei meisterlich und detailreich gefertigte, außerordentlich dekorative, figürliche Bronzestatuen. Jeweils von auf zwei Sockel ruhenden Meeresungeheuern getragener Früchtekranz, über dem sich ein fein ausgearbeitetes Engelsgesicht auf Flügeln befindet. Hierauf aufgesetzt ein weiterer architektonischer Sockel mit zwei Puttenfiguren zu Linken und Rechten. Auf dem Sockel eine prunkvoll gestaltete Vase mit drei Meeresungeheuern und drei Puttengesichtern. Auf der Vase die Standportraits von Jupiter mit einem Adler zu seinen Füßen sowie Juno mit einem Pfau zu ihren Füßen.
Komposition und Ausführung tragen die stilistischen Merkmale der Werkstatt von Roccatagliata, die zunächst von Nicolò Roccatagliata und nach dessen Tod von seinem Sohn Sebastiano Nicolini geleitet und weitergeführt wurde.
Die prachtvollen Bronzen sind jeweils dreiteilig und hinten mit einem nicht metrischen Eisengewinde verschraubt. Ebenso anschraubbar sind bei Bedarf zwei wohl spätere Eisenwinkel zur Stützung bei Nutzung als Kaminböcke. Beide Bronzen stehen jedoch auch ohne die Stützen stabil.
Höhe: 80 bzw. 81 cm
Breite: 38 cm
Tiefe: 18 bzw. 19 cm (ohne Eisenständer)
Gesamtgewicht: 28 kg.
Sehr guter Zustand mit nur wenigen Altersspuren. Einige kleine Chips und Bestossungen. Leicht gesäuberte und somit hervorragende Alterspatina. Die eisernen Stützen wohl später ergänzt.
Aus einer bedeutenden Hamburger Familiensammlung.
Vgl. Jupiter-Figur aus der Robert Lehman Collection, 1975, MET-Museum, A-No. 1975.1.1406
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Skulpturen bestätigt. Diese sind zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Niccolo Roccatagliata (1539-1636)
Venedig, 17. Jahrhundert oder später
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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