BAROCKER KUGELFUSSDECKELBECHER

Meister Johann Christian Steinauer, Naumburg, 1710

OBJEKT

Prachtvoller barocker Deckelfußbecher mit Kugelfüßen.

ENTSTEHUNG

Naumburg, um 1710
Beschauzeichen (Rosenberg Nr. 3625)

MEISTER

Johann Christian Steinauer (1706-1748 in Naumburg tätig)
Meistermarke „ICS“

MATERIAL

Silber, vergoldet, getrieben, graviert und punziert.

BESCHREIBUNG

Auf drei Kugelfüßen stehender konischer Korpus mit profiliertem Lippenrand. Die Wandung mit graviertem Akanthus über gedrehten Pfeifen. Der aufgewölbte Deckel mit entsprechendem Dekor und Kugelknauf. Die Unterseite des Bodens mit dem Beschauzeichen Naumburg (Rosenberg Nr. 3625) und dem Meisterzeichen „ICS“, wohl der au Rosswein stammende Johann Christian Steinauer (ab 1706 in Naumburg tätig). Steinauer war neben Juwelier und Kaufmann auch Polnisch- und Kurfürstlich- Sächsischer Kommissionsrat. Es ist anzunehmen, dass er auch andere Naumburger Meister für sich arbeiten ließ. Weniger wahrscheinlich erscheint der Meister Johann Christoph Stein (geboren 1688), welcher erst ab 1714/15 in Naumburg tätig war. Johann Caspar Schmidt käme theoretisch für die Initialen „ICS“ ebenso infrage, er hatte jedoch ein anders geartetes Meisterzeichen. Ferner starb dieser bereits im Jahr 1705. Deckel und Korpus mit Prager Steuerpunze „B“ (Steuermarke), wohl Anfang des 19. Jahrhunderts.

Wir danken Herrn Theo Hecker für seine kompetente Hilfe bei der Zuschreibung des Bechers.

ABMESSUNGEN

Höhe: 16 cm (mit Deckel); 11 cm (ohne Deckel)
Durchmesser Lippe: 8,5 cm
Durchmesser Deckel: 8,7 cm
Gewicht: 198 Gramm

ZUSTAND

Sehr guter Zustand mit nur geringen Gebrauchsspuren. Oberfläche, insbesondere die Vergoldung leicht berieben. Deckelrand geringfügig dellig.

PROVENIENZ

Aus einer rheinischen Privatsammlung. Dort 1983 erworben bei Leo Spik, Berlin, A525, Lot 995.

REFERENZ

Rosenberg 3625; Theo Hecker, Jena, Silberpunzendatenbank.

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieses Bechers bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Preis
4.600 €
Haben Sie Interesse am Objekt?
Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail
Tilo Hofmann
Artikelnummer
S412
BAROCKER SÄCHSISCHER KUGELFUSSDECKELBECHER

Johann Christian Steinauer

Naumburg, um 1710

Haben Sie Interesse am Objekt?
Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail
Tilo Hofmann
Zum Anfang der Seite

Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

Äußerst spannend! Lust auf mehr? 

Ähnliche Artikel