Zwei hochbedeutende Renaissance-Tazzae aus dem Besitz der Familie Barberini.
Italien, wohl Rom, vor 1623
Kupfer getrieben und ziseliert.
Ein hochbedeutendes Paar originaler Renaissance-Tazzae aus dem Besitz der Familie Barberini.
Kupfer getrieben und ziseliert. Dem Renaissance-Geist entsprechend, wurde hier die eigentlich antike Tazzaform wiederbelebt. Flacher Teller über kehlig eingezogenem kurzen Standfuß. Im Zentrum das gravierte Wappen des Maffeo Barberini mit drei Bienen als Wappenzier sowie ein Kardinalshut. Das Zentrum ist umgeben von sechs punzierten Bändern mit Stern- und Rautenmotiven sowie zisilierten Blattranken. Der Außenrand im Perlstab-Muster.
Maffeo Barberini (1568-1644) war ab 1623 als Urban VIII. Papst in Rom. Vorliegendes Wappen stammt wohl noch aus der Zeit vor 1623, da dies ab diesem Zeitpunkt mit den päpstlichen Würden erweitert wurde. Daher kann auch der Herstellungszeitraum auf die Zeit vor 1623 datiert werden. Einer von Barberinis Studien- und Jugendfreunden war Galileo Galilei, der möglicherweise vor diesen Tafelaufsätzen gesessen haben könnte.
Auf der Unterseite Reste ehemaliger Versilberung sichtbar, diese jedoch oxydiert.
Höhe: 4 cm
Durchmesser: 25 cm
Durchmesser Standfuß: 9,5 cm.
Gewicht: ca. 400g bzw. 420g
Guter bis sehr guter Zustand. Nur geringe Abnutzungsspuren und ohne Defekte oder Fehlstellen. Keine Reparaturen oder Restaurierungen ersichtlich.
Würzburger Privatsammlung.
Hampel München, 28.09.2017, Schätzpreis: 3.500-4.500 €
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der beiden Tazzae bestätigt. Diese sind zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Italien, wohl Rom, vor 1623
Kupfer getrieben und ziseliert
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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