Prachtvoller Renaissancepokal mit Vermeilvergoldung und Cherubköpfen.
Nürnberg, zwischen 1597-1600
Beschauzeichen Nürnberg (GNM Nr.10)
Eustachius Hohmann (Meister 1587-1612) – Kuppa
Meisterzeichen auf der Kuppawandung (MZ 0374b)
Lorenz Tittecke (Meister 1597-1626)
Meisterzeichen auf dem Fußrand (MZ 0892b)
Silber, vermeilvergoldet
Äußerst seltener und hochdekorativer Nürnberger Renaissancepokal. Runder, geschnürter Fuß mit Zungen- und Buckeldekor. Vasenförmiger Schaft mit Volutenspangen und umlaufendem Kugeldekor. Ausgestellte Kuppa mit Roll- und Beschlagwerk, dazwischen Cherubköpfe unter kleinen Baldachinen.
Das Meisterzeichen von Hohmann auf der Kuppawandung. Meisterzeichen von Lorenz Tittecke auf dem Fußrand. Offensichtlich ließ Hohmann den Fuß und den Schaft von Lorenz Tittecke in Nürnberg fertigen. Es war zu dieser Zeit nicht unüblich, dass Lorenz Tittecke Teile für andere Meister gefertigt hatte (siehe GNM MZ 0892, Buckelpokal Nr. 7)
Auf der Kuppa und auf dem Fuß außerdem eine Punze „F“, eine österreichische Repunzierungsmarke Anfang des 19. Jahrhunderts. Dies ist ein Beleg dafür, dass zu dieser Zeit die drei Teile zusammengehörten.
Höhe: 21 cm
Durchmesser Stand: 7,5 cm
Durchmesser Lippe: 9 cm
Gewicht: 223 g
Guter Zustand mit Altersspuren. Lippe leicht gedellt. Kuppa mit unauffällig alt restaurierter Stelle. Gewinde zwischen Kuppa und Schaft ausgeleiert und mit Werg stabilisiert bzw. befestigt. Hierdurch keine Beeinträchtigung in Optik und Funktion.
Kölner Privatsammlung.
Rosenberg 4033 und 4142.
Wir danken Herrn Theo Hecker, Jena für seine qualifizierte und freundliche Beratung.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieses Kelches bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Eustachius Hohmann (Meister 1587-1612) – Kuppa
Lorenz Tittecke (Meister 1597-1626) – Schaft & Stand
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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