Skulptur der Heiligen Notburga mit Dreieckschloss und Schlüsselbund.
Tirol, wohl Inntal, zwischen 1680/1730
Obstholz, farbig gefasst
Schloss und Schlüssel aus Eisen
Vollplastisch gestaltete Skulptur der Heiligen Notburga auf einem Sockel stehend. Im geschnürten Mieder mit Schürze, die Arme nach vorne gestreckt. Um die Hüften trägt sie einen Eisengürtel mit einem originalen Dreieckschloss sowie ein barockes Schlüsselbund mit drei prachtvollen Hohldornschlüsseln sowie dem kleinen Schlüssel für das Dreieckschloss. In der rechten Hand hält sie ein stilisiertes und wohl neueres Brot, in der linken Hand einen Feldstrauß. Im rechten Arm trägt sie ein en Rosenkranz. Die eher volkstümlich anmutende Arbeit passt sich hervorragend in das Gesamtsujet mit den passenden Prädikaten ein. In Zeiten des Barock wurde die Heilige häufiger in ländlicher Tracht mit geschnürtem Mieder und gebauschter Schürze gezeigt. Ihre Attribute sind Brote als Zeichen der Fürsorge für die Armen, die Sichel für das Wunder, die sogenannte Notburgakanne als Behälter für Wasser bzw. Wein und ein Schloss bzw. ein Schlüsselbund als Symbol für den Zugang zu allen Räumen in der Rottenburg.
Die Heilige Notburga von Rattenberg (um 1265-1313) gilt als eine der meistverehrten Heiligen in der Oststeiermark, in Tirol und in Slowenien. Sie wird als Patronin der Dienstmägde und der Landwirtschaft verehrt. Sie verdingte sich als Dienstmagd bei Heinrich I. von Rottenburg, Hofmeister der Grafen von Tirol. Sie kümmerte sich um die Armen, Behinderten und Kranken und verteilte die Reste der Speisen von der Burg an die Bedürftigen.
Höhe: 77 cm (mit Sockel); 70 cm (ohne Sockel)
Breite: 30 cm
Tiefe: 22 cm
Guter bis sehr guter Originalzustand mit nur wenigen Altersspuren. Die Fassung übergangen und mit kleineren Bereibungen. Dreieckschloss und Schlüsselbund funktionstüchtig und sehr gut erhalten.
Süddeutsche Privatsammlung
Franz Caramelle, Wolfgang Ingenhaeff, Peter Orlik & Ludwig Penz, Sankt Notburga. Die Volksheilige aus Tirol in Geschichte, Kult und Kunst, Hall in Tirol 1996;
Notburga – Mythos einer modernen Frau [Ausstellungskatalog], Reith im Alpbachtal 2001.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Skulptur bestätigt. Sie ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Tirol, wohl Inntal, zwischen 1680/1730
Vollplastisch gestaltete Skulptur der Heiligen Notburga auf einem Sockel stehend. Im geschnürten Mieder mit Schürze, die Arme nach vorne gestreckt. Um die Hüften trägt sie einen Eisengürtel mit einem originalen Dreieckschloss sowie ein barockes Schlüsselbund mit drei prachtvollen Hohldornschlüsseln sowie dem kleinen Schlüssel für das Dreieckschloss.
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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