Horae Beatae Mariae Virginis.
Stundenbuch – B.O.H.
Westflandern, ca. 1490
Prachtvoll gestaltete und wohlerhaltene lateinische Handschrift auf Pergament. Vollständiges Stundenbuch von solider Qualität.
Das Stundenbuch enthält folgende ganzseitige Miniaturen:
Der Kalender mit einigen für die Region typischen Heiligen (Adelgundis, Juliana von Nikomedia, Walburga).
18-zeilige schwarzbraune Textura. 13 große Miniaturen mit dreiseitiger floraler Bordüre, ebenso vielen Prachtinitialen mit Bordüre sowie acht figürlichen Initialen mit floralen Randleisten. Zahlreiche mehrzeilige Initialen. Alles in Gold und Farben.
Blattgröße: 18 x 13 cm; Schriftspiegel 11,5 × 7,5 cm.
1 weißes Blatt; 135 nicht num. Blatt.
Vollständig.
Restaurierter Pergamenteinband über massiven Holzdeckeln. Neu aufgebunden (Remboitage). Die beiden Deckel mit ornamentaler Deckelprägung und Blütenstempel. Zwei intakte, wohl spätere Messingschließen. Dreiseitiger Goldschnitt. Sehr guter Zustand. Rücken materialbedingt leicht gebräunt. Deckel minimal fleckig. Vordergelenk leicht berieben.
Quartformat: 18,8 x 13,8 x 5 cm.
Guter Zustand mit geringen Alters- und Gebrauchsspuren. Sauberes, breitrandiges Exemplar. Sorgfältig und fachmännisch trockengereinigt. Vereinzelte kleine Bereibungen und/oder Verwischungen im Bildbereich. Die prachtvolle Randbordüre im Januarkalender wohl aus einem anderen Werk aufgebracht.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Handschrift bestätigt. Das Werk ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit der LostArt-Datenbank abgeglichen. Es besteht gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen bei Lieferungen außerhalb der EU eine Ausfuhrgenehmigungspflicht.
mit 13 ganzseitigen Miniaturen:
Das Stundenbuch enthält folgende ganzseitige Miniaturen:
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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