DIE BIBEL DER HERRENMODE IN LEIPZIG - LONDON - PARIS

Die bedeutendste Zeitschrift für Herrenmoden in Europa

TITEL

Der Beobachter französischer, deutscher und englischer Herrenmoden.
Eine technische Zeitschrift für Herren-Kleidermacher.

HERAUSGEBER

A. Starke & Friedrich Zieger, Schneidermeister, Leipzig, 1861

Selbstverlag der Herausgeber

später

Gustav Adolf Müller, Heinrich Klemm und F. A. Schmidt, Direktoren der deutschen Bekleidungs-Akademie Dresden, 1861-1865

DRUCKER

Lithographien von Giesecke & Devrient, Leipzig, 1861-1865

BESCHREIBUNG

Bedeutendes Zeitzeugnis des deutschen und europäischen Modeschaffens des 19. Jahrhunderts und gleichzeitig eine bedeutende Inkunabel der Lithografie.

Äußerst seltene, seit 1856 erscheinende Zeitschrift über die europäische Herrenmode, begründet von zwei Leipziger Schneidermeistern und ab Juli 1861 von den Direktoren der deutschen Bekleidungs-Akademie in Dresden herausgegeben und verlegt. Ab 1856 monatlich einmal erscheinend, unter verantwortlicher Redaktion der Herausgeber F. A. Starke und Friedrich Zieger und dann in Dresden verlegt.

“Der gelernte Schneider, Schriftsteller, Verlagsbuchhändler und bedeutende Büchersammler Heinrich Klemm (1819-1886) eröffnet in Gemeinschaft mit dem Schneidermeister Gustav Adolf Müller in Dresden am 1. Juli 1850 nach Pariser Vorbildern unter dem Namen ‘Deutsche Bekleidungs-Akademie’ eine noch heute blühende höhere Fachschule für Schneider. Zugleich riefen beide unter dem Titel ‘Europäische Moden-Zeitung’ eine Fachzeitschrift ins Leben, welche nicht nur die Fachgenossen auf dem Laufenden erhalten und alle Angelegenheiten der Mode und des Gewerbes besprechen, sondern auch als Organ der Akademie dienen sollte …

Gleichzeitig fasste Klemm gemeinsam mit Müller den Gedanken, in organischer Verbindung mit der Fachschule eine Corporation ins Leben zu rufen, welche die hervorragendsten Kleidermacher aller Länder umfassen und sich allmählich zu einer Centralstelle für alle Interessen des gesammten Schneidergewerbes entwickeln sollte. Dieser Plan fand vielseitigen Anklang, und so konnte bereits im August 1851 die neue Genossenschaft unter dem Namen ‘Europäische Modenakademie’ ins Leben treten. Müller und Klemm wurden zu lebenslänglichen Directoren dieser Institution erwählt, die sich unter ihrer Leitung rasch und günstig entwickelte und noch heute besteht. Neben der ‘Europäischen Modenzeitung’ gaben sie noch eine Reihe anderer Modezeitschriften heraus, die allmählich eine Gesammtauflage von rund 40.000 Exemplaren erreichten.” (ADB).

Der vorliegende Sammelband dieser herausragenden Zeitschriften enthält außergewöhnlich großformatige, prachtvoll kolorierte Modelithografien mit verschiedenster Herrenmode für Festlichkeiten, Alltag, Reisen, Strand, Jagd, Karneval etc.

KOLLATION

Jahrgänge 6-10 (1861-1865) = 5 Jahrgänge zu je 12 Heften in einem monumentalen Band.

Je Ausgabe 2 Seiten + Tafel Abbildung sowie ein Modeschnitt. In sich vollständiger Sammelband.

AUSSTATTUNG

63 großformatige, zeitgenössisch kolorierte und frühe Mode-Lithografien der bedeutenden Leipziger Wertpapierdruckerei Giesecke & Devrient, 60 gefaltete Schnittmusterbögen sowie etliche Holzstich-Abbildungen und äußerst interessante Textbeiträge zum Thema Herrenmode.

Die überaus großen Lithografien (ca. 50 x 34 cm) zeigen neueste deutsche, französische und englische Herrenmoden zu verschiedensten Anlässen. Besonders interessant auch die künstlerisch hervorragend gestalteten und stilisierten Silhouetten von öffentlichen Gebäuden, Bahnhöfen, Inneneinrichtungen und Landschaften.

ABMESSUNGEN

Einband: 52,5 x 36 x 4 cm. Seitenformat: 52 x 34,5 cm. Tafeln: ca. 50 x 34 cm.
Satzspiegel: 46 x 30,7 cm.

EINBAND

Originaler, schwarzer Leineneinband mit lackiertem Lederrücken. Goldgeprägter Rückentitel. Guter Zustand mit Gebrauchsspuren. Deckel und Kanten berieben. Fadenheftung teilweise locker, Buchblock aber fest und stabil.

ZUSTAND

Guter Originalzustand. Überwiegend sauberer und breitrandiger Sammelband. Erste Blatt in den Rändern stockfleckig und partiell gebräunt. Abbildungen und Schneidermuster im Top-Zustand. Einige der gefalteten Schnittmuster mit geringfügigen Läsuren im Außenrand.

NACHWEIS

Literatur: Verzeichnis des Internationales Zeitungsmuseums http://izmarchiv.de/index.php?option=com_izmdb&Itemid=31&myid=806517&task=view&type=entry

ADB LI, 204 ff (Heinrich Klemm).

Handel/Auktionen: keine nachweisbaren Exemplare

PROVENIENZ

Alte Sächsische Privatsammlung aus dem Nachlass einer Leipziger Schneiderdynastie.

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

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Preis
2.400 €
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Katrin Hofmann
Artikelnummer
R224
63 Lithographien der europäischen Mode

A. Starke & Friedrich Zieger, Schneidermeister, Leipzig, 1861

Der Beobachter französischer, deutscher und englischer Herrenmoden.

Giesecke & Devrient, Leipzig, 1861-1865

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Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

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