Zwei großformatige Detailkarten des Kurfürstentum Sachsen von 1762 aus dem Besitz des berühmten Feldmarschalls Erzherzog Johann von Österreich. Das Kurfürstentum Sachsen auf 8 Quadratmeter Karten in 252 Segmenten.
I: „Accurate Situations-Carte von einem Theile des Churfürstenthums Sachsen, und hauptsächlich von den Gegenden 4 bis 5 Meilen aus dem Centro um die Haupt- und Residenzstadt Dresden…“
II: „Fortsetzung oder Andere Ausgabe […] der accuraten Situations- und Cabinets-Carte von einem anderen Theile des Churfürstenthums Sachsen, und hauptsächlich von denen Gegenden auf beiden Seiten des Elbe- und Muldau-Stroms, und zwar am ersten von Meissen bis Prettin und der Gegend Pretzsch, und am letzteren von Döblen bis unterhalbt Düben bei Rösa…“.
Isaak Jacob Petri (1705 Wesel – 1776 Freienwalde)
deutscher Ingenieur, Kartograph, Architekt und preußischer Oberst.
Johann David Schleuen, Berlin, 1762
Zwei extrem seltene, prächtige Wandkarten mit großen ornamentalen Kartuschen zum Handgebrauch, aus dem Besitz des berühmten Feldmarschalls Erzherzog Johann von Österreich (1782-1859), Sohn Kaiser Leopolds II. Gleichzeitig die ersten detaillierten Kupferstichkarten von Sachsen überhaupt. Jede der beiden Folgen enthält 12 Blatt in 9 bzw. 12 Segmenten, alt und wohl original auf Leinwand aufgezogen. Die 12 Teilkarten der ersten Folge sind lose. Die 12 Teilkarten der zweiten Folge jeweils mit handschriftlichen Titelschildchen versehen und in einem originalen Leinenschuber mit altem handschriftlichem Titelschild.
Die Aufnahme dieser beiden Karten erfolgte zwischen 1759 und 1760 durch den bedeutenden Architekten und preußischer Oberst Isaak Jacob Petri, der diese nach seinen Erkenntnissen des Siebenjährigen Krieges im Vorfeld der Schlacht auf den Süptitzer Höhen bei Torgau anfertigte. Nach Ende des Krieges wurden diese im Jahr 1761 erstmalig als Kupferstiche veröffentlicht. Sie bestechen durch größte topographische Genauigkeit und gelten als die bis dahin exaktesten kartographischen Darstellungen des Gebietes um Dresden und der westlich davon gelegenen Region. Zwei weitere geplante Fortsetzungen sind nicht mehr erschienen. Mit der Erstellung eines solchen Kartenmaterials war Petri anderen Kartographen seiner Zeit, wie Johann Schreiber oder Peter Schenk weit voraus. Es ist nachgewiesen, dass 1813 sowohl Napoleon bei Großgörschen, also auch York bei Wartenburg diese Karten nutzten. Bei der Geländeaufnahme mit dem Messtisch wurden die topographischen Einzelheiten nach Einschneideverfahren von mehreren Standorten und nach abgeschrittener bzw. geschätzter Entfernung bestimmt.
I: Gesamtgröße: ca. 250 x 160 cm. 12 Teilkarten (á 12 Segmente) = 62 x 55,5 cm (144 Segmente).
II: Gesamtgröße: ca. 200 x 195 cm. 12 Teilkarten (á 9 Segmente) = 66 x 48,5 cm (108 Segmente).
Maßstab: 1:32 000.
Aus dem Besitz des berühmten Feldmarschalls Erzherzog Johann von Österreich (1782-1859), Sohn von Kaiser Leopold II. – dessen gestochenem Wappen-Exlibris auf Teilkarte I von Karte I.
Die Karten im sehr guten und genuinen Erhaltungszustand. Überwiegend sauber und partiell nur wenig fleckig. Sämtliche Segmente original auf Leinen aufgezogen. Überwiegend kräftige Abdrucke.
Hanke, Geschichte der amtlichen Kartographie Brandenburg-Preußens, Stuttgart 1935, S. 267 ff.; ADB XXV, 525 f.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Karte bestätigt. Sie ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter. Bei Ausfuhr ins Ausland ist eine Ausfuhrgenehmigung nicht erforderlich.
Zwei großformatige Detailkarten des Kurfürstentum Sachsen von 1762 aus dem Besitz des berühmten Feldmarschalls Erzherzog Johann von Österreich.
Die Aufnahme dieser beiden Karten erfolgte zwischen 1759 und 1760 durch den bedeutenden Architekten und preußischer Oberst Isaak Jacob Petri, der diese nach seinen Erkenntnissen des Siebenjährigen Krieges im Vorfeld der Schlacht auf den Süptitzer Höhen bei Torgau anfertigte. Nach Ende des Krieges wurden diese im Jahr 1761 erstmalig als Kupferstiche veröffentlicht. Sie bestechen durch größte topographische Genauigkeit und gelten als die bis dahin exaktesten kartographischen Darstellungen des Gebietes um Dresden und der westlich davon gelegenen Region.
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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