Martin Luther (1483-1546)
TITEL
Das newe Testament. Doct. Martinus Luther. Begnadet mit Churfürstlicher zu Sachsen Freiheit.
Hans Lufft, Wittenberg, 1568
Seltene Ausgabe des Neuen Testaments aus der Wittenberger Offizin von Hans Lufft. Im VD 16 sind nur 3 Bibliotheken verzeichnet, die diesen Druck in ihrem Bestand haben. Der einleitende Titelholzschnitt zeigt Luther und den Kurfürsten knieend neben dem Kruzifix. Im Werk selbst finden sich insgesamt 37 Holzschnitte (12 ganzseitige und 25 nahezu ganzseitige), von denen die 25 Holzschnitte in vereinfachten Nachschnitten den Zyklus der Apokalypse von Cranach illustrieren.
Nachgebunden ist eine zeitgenössische Handschrift mit der deutschen Übersetzung von Leviticus 24. Das Werk ist absolut vollständig.
Einspaltiger Druck. Arabische Paginierung. Großer Titel-Holzschnitt, 12 ganzseitige und 25 nahezu ganzseitige Holzschnitte. Zahlreiche ornamentale und figürliche Holzschnitt-Initialen.
Blattmaße: 20 x 14 cm; Satzspiegel: 17 x 12,5 cm.
4 nicht num. Blatt, inkl. Titel und Vorrede; 479 num. Blatt; 7 nicht num. Blatt Register. Vollständig.
Blindgeprägter Renaissance-Einband der Zeit. Dieser an den Kanten sowie am Rückendeckel mit neuem Leder unterlegt. Schließbänder und Schließen sowie Eckbeschläge erneuert. Gelenke berieben, Vordergelenk im Leder etwas brüchig. Buchblock fest und stabil.
Maße: 20,5 x 16,5 x 7 cm.
Kräftiger Druck und festes Bütten. Seiten gleichmäßig gebräunt, stellenweise etwas braun- und fingerfleckig. Vorsätze erneuert. Der Titel ist angerändert , dadurch etwas Bildverlust. Seitlicher Buchblock durchgehend mit Mäusefraß, dadurch zum Teil Textverlust an den Marginalien, jedoch kein Verlust an den Holzschnitten oder dem Haupttext. Blatt 58 mit dezent und unauffällig geklebtem Einriss (bis in den Holzschnitt) sowie Blatt 253 und 254 mit horizontal geklebtem Riss. Im Werk finden sich einige Marginalien von alter Hand.
VD 16 B 4466 (nur 3 Exemplare).
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des vorliegenden Werkes bestätigt. Dieses ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Martin Luther
Hans Lufft, Wittenberg, 1568
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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